Donnerstag, 26.09.2024 / 19:30

Leopoldstadt von Tom Stoppard

Schauspiel

Wien 1899: In ihrer großbürgerlichen Ringstraßen-Wohnung feiert die jüdische Familie Merz, zu der längst auch christliche Mitglieder gehören, Weihnachten. Bald bricht ein neues Jahrhundert an und voller Hoffnung schaut man diesem entgegen. Zwar werden Juden immer noch diskriminiert – trotzdem haben es die Merzens weit gebracht, verkehren mit Gustav Klimt, Sigmund Freud und Arthur Schnitzler und fast alle finden Theodor Herzls Idee von einem jüdischen Staat recht abwegig. Über 50 Jahre später – nach zwei Weltkriegen, einer globalen Wirtschaftskrise und dem Holocaust – begegnen sich die letzten Merz-Nachkommen in derselben Wohnung wieder und bezeugen die grausamen Folgen der faschistischen Ideologie und Herrschaft. 

Tom Stoppard zählt zu den wichtigsten Stimmen der britischen Gegenwartsdramatik. Mit Leopoldstadt bearbeitet er die eigene jüdische Herkunft, von der er selbst lange nichts wusste, und übersetzt die eigene Autobiografie in Motiven in ein großformatiges Bühnenwerk, das die Geschichte der Juden im 19. und 20. Jahrhundert facettenreich und tragikomisch aufwirft. Nach erfolgreichen Inszenierungen am National Theatre London, am Broadway und am Wiener Theater in der Josefstadt inszeniert nun die Regisseurin Johanna Schall die deutsche Erstaufführung des Stücks am Theater Münster.

Nie wieder ist jetzt!

 

Besetzung
Regie Johanna Schall
Bühne Nicolaus-Johannes Heyse
Kostüme Jenny Schall
Licht-Design Jan Hördemann
Dramaturgie Tobias Kluge

Mit Katharina Brenner, Alaaeldin Dyab, Ilja Harjes, Clara Kroneck, Rose Lohmann, Daryna Mavlenko, Nadine Quittner, Katharina Rehn, Pascal Riedel, Christian Bo Salle, Ansgar Sauren, Julius Janosch Schulte, Artur Spannagel u.a.

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