1. August 2024 / Politik

Stadt informiert Bezirksvertretung Nord über den Sachstand zum Hochhaus in Coerde

Stadtrat Arno Minas: Bislang erreichten Status des Hauses erhalten, die Eigentümergruppe zur Verantwortung ziehen

Foto (Stadt Münster/Michael Lyra): Die Stadtverwaltung ist weiterhin am Haus Königsberger Straße 4 präsent. 


Für das stark sanierungsbedürftige Hochhaus Königsberger Straße 4 in Coerde müssen neue Lösungen gefunden werden, nachdem am Dienstag, 30. Juli, ein neuer Investor für die angeschlagene Eigentümergruppe Deutsche Invest Immobilien AG (d.i.i.) abgesprungen war. In einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Nord informierte Wohnungsdezernent Arno Minas am  gestrigen Abend Gremienmitglieder und Öffentlichkeit über die aktuelle Lage. 

Minas versicherte, dass die Verwaltung zunächst sämtliche Maßnahmen übernimmt, damit der Zustand des Hauses nicht hinter den in den letzten Tagen erreichten Status zurückfällt. Sämtliche Maßnahmen seien allerdings Eigentümerpflicht, die Stadt übernehme diese nur aufgrund der Notfallsituation, so Minas. Zugleich stellte er in Aussicht, dass die Stadt alle juristischen Möglichkeiten nutzen werde, um die d.i.i. in ihrer privatrechtlichen Eigentumsverpflichtung zur Verantwortung zu ziehen. Die Bezirksvertretung Nord würdigte den Einsatz der städtischen Task Force und die transparente Kommunikation der Stadtverwaltung. Um das weitere Vorgehen im Falle dieses Hauses und weiterer "Problemhäuser" in Coerde gemeinsam zu beraten, schlug Bezirksbürgermeister Ralf Kiewit ein vierteljährliches Regeltreffen von Politik und Verwaltung im Bezirk Nord vor. 

Derzeit verfügen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Wohnungen über Kaltwasser und können weiterhin vor dem Haus die Toiletten- und Duschcontainer nutzen. Überprüft wird, ob das leergeräumte Treppenhaus brandlastenfrei bleibt. Außerdem begehen Mitarbeitende des Amtes für Wohnungswesen nach und nach sämtliche Wohnungen, für die Mängelanzeigen vorliegen. Im Raum steht derzeit, ob das Sozialamt freiwerdende Wohnungen weiterhin neu belegt. Eine Stilllegung der Immobilie und Evakuierung der Bewohnerinnen und Bewohner wäre nach Bauordnungsrecht allerdings nur bei Gefahr in Verzug möglich. 

Stadtrat Minas erinnerte daran, dass ein Eingreifen der Stadt bei Mietshäusern im Privatbesitz nur möglich ist, wenn dem Amt für Wohnungswesen aktuelle Mietmängel bekannt gegeben werden. (wohnungsamt@stadt-muenster.de, Tel. 0251/492-6402). Die städtische Task Force berät heute Mittag (31.7.) und in den Folgetagen über weitere Maßnahmen in Coerde. Über diese wird die Stadtverwaltung zeitnah informieren.

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