28. Mai 2024 / Aus aller Welt

Wieder Stau in der Todeszone des Mount Everest

Staus gibt es auf dem höchsten Berg der Welt immer wieder. Ein Grund dafür: Eine hohe Zahl von Bergsteigern, von denen viele nicht genug Erfahrung haben.

Bergsteiger und Bergführer stehen am 21. Mai zwischen dem Südgipfel und der Hillary-Stufe des Mount Everest im Stau.

Auf dem Mount Everest hat es erneut einen großen Stau gegeben - in der sogenannten Todeszone auf über 8000 Metern. Diese dichte Ansammlung von Bergsteigern und Bergführern habe zu einer gefährlichen Situation geführt, sagten mehrere anwesende Sherpas der Deutschen Presse-Agentur.

In der sogenannten Todeszone sollte man sich nur möglichst kurz aufhalten, da dort der Sauerstoffgehalt gering ist. Während des Staus am 21. Mai sei eine Schneekante nahe dem 8849 Meter hohen Gipfel eingestürzt und habe mehrere Menschen mitgerissen, sagte der Bergführer und Augenzeuge Narendra Shahi Thakuri, der auch Fotos von dem Stau gemacht hatte. 

«Vier Leute konnten wieder hochgezogen werden, zwei verschwanden. Es war beängstigend.» Bei den zwei Vermissten handelt es sich um einen britischen Bergsteiger (40) sowie seinen nepalesischen Bergführer (23). Trotz mehrtägiger Suche seien ihre Leichen bislang nicht gefunden worden, sagte ein nepalesischer Behördenmitarbeiter im Basislager des höchsten Bergs der Welt. Inzwischen sei die Suchaktion abgebrochen worden, hieß es von ihrer Expeditionsfirma.

Der Schneekanteneinsturz habe auch zeitweise die von Sherpas mit Seilen fixierte Route zum Gipfel beschädigt und den bereits bestehenden Stau noch verstärkt, sagte Narendra Shahi Thakuri. Rund 60 Leute hätten dadurch ihren Auf- oder Abstieg eine gute halbe Stunde unterbrechen müssen, sagte er.

Insgesamt seien während der derzeitigen Hauptsaison auf dem Mount Everest fünf Menschen gestorben, deren Leichen auch gefunden worden seien, heißt es von der nepalesischen Tourismusbehörde. Drei weitere werden vermisst - darunter auch der Brite und sein nepalesischer Bergführer. Staus gibt es immer wieder mal auf dem Berg. Ein Grund dafür ist die hohe Anzahl von Bergsteigern, wobei viele von ihnen nicht über ausreichende Erfahrung verfügen, was zu Verzögerungen führt. 


Bildnachweis: © Narendra Shahi Thakuri/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Kinderrechtefest im Südpark
Allgemein

Der Kinderschutzbund Münster lädt alle kleinen und großen Besucher*innen herzlich zum diesjährigen Kinderrechtefest ein

weiterlesen...
Neugestalteter Spielplatz am Hamannplatz in Coerde wiedereröffnet
Allgemein

Nach viermonatiger Umbauzeit bietet der Spielplatz großzügige Möglichkeiten für Spiel und Sport

weiterlesen...

Neueste Artikel

Ein Toter bei schweren Regenfällen in Japans Erdbebengebiet
Aus aller Welt

Am Neujahrstag wurde die japanische Region Noto von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Noch heute sind die Folgen zu spüren. Jetzt halten erneut Naturgewalten die Bewohner in Atem.

weiterlesen...
Festgelände öffnet - Wiesngäste stürmen die Zelte
Aus aller Welt

Manche haben stundenlang darauf gewartet, dass sich die Pforten zum Oktoberfestgelände öffnen. Jetzt ist es so weit.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Ein Toter bei schweren Regenfällen in Japans Erdbebengebiet
Aus aller Welt

Am Neujahrstag wurde die japanische Region Noto von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Noch heute sind die Folgen zu spüren. Jetzt halten erneut Naturgewalten die Bewohner in Atem.

weiterlesen...
Festgelände öffnet - Wiesngäste stürmen die Zelte
Aus aller Welt

Manche haben stundenlang darauf gewartet, dass sich die Pforten zum Oktoberfestgelände öffnen. Jetzt ist es so weit.

weiterlesen...