Freuen sich sehr auf das Benefizkonzert (v.l.): Wilko Martens und Valerie Teschner vom Studentenorchester Münster und Ludger Prinz, Geschäftsführer des Johannes-Hospizes
„Zeitenwende | Wendezeit“ – diesen spannenden Titel hat das Studentenorchester Münster seinen Semesterabschlusskonzerten gegeben, die jetzt im Januar stattfinden. Auf dem Programm stehen Gustav Mahlers „Totenfeier“, César Francks „Sinfonie in d-moll“ und Pēteris Vasks „Lauda“.
Der Begriff „Zeitenwende“ bezieht sich auf die beiden 1888 entstandenen Werke von Mahler und Franck. Das ausgehende 19. Jahrhundert war durch ein Schwanken zwischen Aufbruchsstimmung, Zukunftseuphorie, Endzeitstimmung und der Faszination für Tod und Vergänglichkeit geprägt, die auch in diesen Werken reflektiert wird. Intellektuelle, Künstler/-innen und Literat/-innen flohen in Abgrenzung zur Flucht in bürgerliche Verhältnisse in ästhetische Gegenwelten und erwarteten ein Epochenende. Die „Wendezeit“ bezieht sich auf die Entstehungszeit von „Lauda“, kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhangs. Den Werken Pēteris Vasks wird Dunkelheit, aber auch unerschütterliche Hoffnung attestiert. Aus solcher Hoffnung hat die einsetzende „singende Revolution“ die Kraft gezogen, die später zur Unabhängigkeit des Baltikums von der Sowjetunion geführt hat.
Das Studentenorchester Münster mischt seit fast fünf Jahrzehnten im kulturellen Leben der Universität und der Stadt Münster kräftig mit. Etwa 90 Musiker/-innen, größtenteils Studierende der Universität, aber auch der Musikhochschule sowie Berufstätige, begeistern durch hervorragende musikalische Leistung. Dirigiert werden die Konzerte vom neuen musikalischen Leiter des Studentenorchesters Peter Schedding. Er ist zweiter Kapellmeister und Studienleiter am Staatstheater Kassel.
Die Konzerte finden am Donnerstag, 25.01. und Samstag, 27.01. in der Mutterhauskirche der Franziskanerinnen (Sankt-Mauritz-Freiheit 44 in Münster) statt. Der Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr und der Eintritt ist frei. Um eine Spende für das Johannes-Hospiz wird gebeten. Alle Musikfreundinnen und -freunde sind herzlich willkommen.