23. Mai 2024 / Kunst & Kultur

Verleihung des Annette-von-Droste-Hülshoff-Preises an Anne Weber auf Burg Hülshoff

Landschaftsverband Westfalen-Lippe würdigt Weber für ihre besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Literatur

Foto (Hermance Triay): Die Autorin Anne Weber erhält den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 2024.


Die Autorin Anne Weber erhält den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 2024. Der mit 35.000 Euro dotierte Literaturpreis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) würdigt Weber damit für ihre besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Literatur. Am Freitag, 24. Mai, findet um 18.15 Uhr die feierliche Preisverleihung in der Vorburg von Burg Hülshoff bei Havixbeck (Kreis Coesfeld) statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.  Der Preisverleihung folgt ein Programm mit Lesungen und Diskussionen. 

Anne Weber wurde 1964 in Offenbach am Main geboren und lebt seit 1983 als freie Autorin und literarische Übersetzerin in Paris. Sie hat sowohl aus dem Deutschen ins Französische übersetzt (u.a. Sibylle Lewitscharoff, Wilhelm Genazino) als auch umgekehrt (Pierre Michon, Marguerite Duras). Ihre eigenen Bücher schreibt sie ebenso in deutscher wie auch in französischer Sprache. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis, dem 3sat-Preis, dem Kranichsteiner Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis. Für ihr Buch "Annette, ein Heldinnenepos" erhielt Anne Weber den Deutschen Buchpreis 2020. 

Der Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis wird alle fünf Jahre verliehen. Die Kooperationspartnerinnen und -partner des LWL-Literaturpreises sind Burg Hülshoff - Center for Literature sowie die LWL-Literaturkommission für Westfalen. Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, erläutert: "Der Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis wird seit 1953 vergeben. Er hat also eine lange Tradition und soll durch den Schulterschluss mit unterschiedlichen Partnerinnen und Partnern hier in Westfalen-Lippe noch mehr Gewicht bekommen."

Den Auftakt des Folgeprogramms machen eine Podcast-Folge und eine Lesung im Theater Münster: Im Podcast "Dear Reader" unterhält sich die Publizistin Mascha Jacobs mit Autorinnen und Autoren über die Bücher ihres Lebens. Die Folge mit Anne Weber wird am Donnerstag 23. Mai veröffentlicht und ist auf allen gängigen Streaming-Portalen abrufbar. 

Am 6. Juni liest Anne Weber um 20 Uhr im Theatertreff des Theaters Münster aus ihrem neuen Roman "Bannmeilen". Tickets für diese Veranstaltung kosten neun Euro (ermäßigt sechs Euro) und sind über das Theater Münster erhältlich.  Weitere Veranstaltungen sind für die zweite Jahreshälfte 2024 in Planung, eine detaillierte Programmübersicht wird in Kürze veröffentlicht. 

Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin, würdigt das Werk der Preisträgerin: "Das literarische Schaffen Anne Webers und ihre Tätigkeit als Übersetzerin nehmen in der europäischen Literaturlandschaft eine besondere Stellung ein. Parallelen in Webers Werk und im Schaffen der Namensgeberin des Preises lassen sich vielfach feststellen, z.B. der genau beobachtende Blick auf die Welt." 

Hintergrund
Der LWL vergibt in regelmäßigen Abständen renommierte Auszeichnungspreise in den Bereichen Literatur, Bildende Kunst, Neue Musik und landeskundliche Forschung. Im Jahr 2022 kam es zur Neuausrichtung der jährlichen Preisverleihungen und die Einführung eines neuen Crossover- sowie Innovationspreises. Im Rahmen von Folgeveranstaltungen in der Region geben die jeweiligen Preisträger:innen künstlerische Impulse in und für Westfalen-Lippe. 

Der mit 35.000 Euro dotierte Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis (LWL-Literaturpreis) wird von einer Fachjury im fünfjährigen Turnus an eine Persönlichkeit verliehen, die sich durch herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur hervorgetan hat. Die aktuelle Vergabe wird in Kooperation mit dem Center for Literature auf Burg Hülshoff durchgeführt. Burg Hülshoff - der authentische Lebens- und Schaffensort der Droste - ist dabei auch Ausgangspunkt für Folgeveranstaltungen in der Region. 

Bis 2022 war der Preis mit 12.800 Euro dotiert und wurde an Autor:innen mit westfälisch-lippischen Wurzeln oder Tätigkeitsschwerpunkten in Westfalen-Lippe vergeben. Zu den bisherigen Preisträger:innen zählen z.B. Ernst Meister und Cornelia Funke.

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