15. Juli 2024 / Kunst & Kultur

Tätowierungen sind Kunst!

Die Ausstellung „Unter die Haut“ im Foyer der Raphaelsklinik ist noch bis Mitte September zu sehen

Tattoos wie dieses Geschwister-Tattoo erzählen Geschichten, die auf den ausgestellten Bildern nachzulesen sind.


„Ausstellungen wie diese sind eine große Hilfe, Ressentiments auszuräumen“, ist sich Heiko Gantenberg vom Verein Tätowierkunst e.V. sicher. Gemeint ist die aktuelle Ausstellung „Unter die Haut“ im Foyer der Raphaelsklinik, die bis Mitte September 25 Fotos von Tätowierungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Clemenshospitals und der Raphaelsklinik zeigen. Kurze Texte auf den Fotos fassen Interviews mit den Fotografierten zusammen, in denen die Hintergründe der Tattoomotive erklärt werden. „Oft fragen sich nicht tätowierte Menschen, warum sich manche ihrer Mitmenschen dazu entschließen, tätowiert zu sein. Diese Ausstellung öffnet den Zugang zu dieser Frage, sie gibt Auskunft über die persönlichen Hintergründe“, betont Gantenberg in seiner Gastrede.


Michael Bührke von der Unternehmenskommunikation der Kliniken hat die Fotos aufgenommen.

Diese Gründe sind vielfältig, wie ein Blick auf die Fotos verrät. Religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen, bewegende Lebensereignisse, enge Freundschaften oder auch die Suche nach der eigenen Identität sind nur einige der Gründe dafür, sich Motive in die Haut stechen zu lassen. Rund 70 Gäste aus Kunstinteressierten, Mitarbeitenden, Fotografierten, Vertreterinnen und Vertretern der Krankenhausleitung sowie der Alexianer, zu deren Gruppe das Clemenshospital und die Raphaelsklinik gehören, kamen zur Vernissage in die Klinik an der Loerstraße.

Viele der fotografierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren anwesend, um ihre eigenen und die Fotos der Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Musikalisch wurde der Abend von der münsterschen Liedermacherin Dalia begleitet. „In diesen Räumen wird gewöhnlich Kunst und Kultur präsentiert und Sie haben mit dieser Ausstellung den Mut und die Weitsicht gezeigt, Tätowierungen genau in diesen Kontext zu zeigen“, hob Heiko Gantenberg in seiner Gastrede abschließend hervor. Die Ausstellung ist täglich zu sehen und kann kostenlos besucht werden. Am 31.08. ist sie während der „Nacht der Museen und Galerien“ bis Mitternacht geöffnet.

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