Fotos (Stadt Münster/Phillina Zuther): Der Übersetzer Franz Häfner (vordere Reihe, 2.v.r.) nahm im Erbdrostenhof stellvertretend auch für die amerikanische Dichterin Diane Seuss den Preis für Internationale Poesie entgegen.
Als Höhepunkt des Lyriktreffens Münster hat die Stadt Münster am Sonntag, 12. Mai, ihren Preis für Internationale Poesie an die US-amerikanische Dichterin Diane Seuss und ihren deutschen Übersetzer Franz Hofner vergeben.
Franz Hofner nahm die Auszeichnung im Erbdrostenhof stellvertretend auch für Diane Seuss entgegen, die ihre Reise aus persönlichen Gründen absagen musste. "Mit Diane Seuss wird eine Stimme mit Wurzeln im ländlichen Amerika ausgezeichnet, die das althergebrachte Sonett in überraschend vielfältige und immer lebensvolle Bereiche erweitert hat", sagte Hofner.
Franz Häfner trug sich im Beisein von Bürgermeisterin Angela Stähler ins Goldene Buch der Stadt ein.
Der Schriftsteller und Illustrator Frank Witzel würdigte die Preisträgerin in seiner Laudatio als begnadete Dichterin, "die mich mit ihrem Band 'Frank' noch einmal gelehrt hat, welche melancholische Hoffnung sich in Dichtung finden lässt."
Ausgezeichnet wurde der Gedichtband "Frank: Sonette" (2023, Maro Verlag, Augsburg). Autorin und Autor teilen sich die Preissumme von 15.500 Euro. Die Stadt Münster vergibt den Poesiepreis alle zwei Jahre für einen Gedichtband und dessen eigenständige Übersetzung. Preisträgerin und Preisträger 2022 waren der polnische Dichter Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki, Uljana Wolf und Michael Zgodzay.