3. Oktober 2024 / Wirtschaft & Finanzen

Strategie für den Wirtschaftsstandort Münster vorgestellt

150 Gäste nehmen an Konferenz teil / Gemeinsame Strategie 40 beteiligter Akteurinnen und Akteure / Rat entscheidet Anfang 2025

Bild: Rund 150 Gäste nahmen am 1. Oktober an einer Konferenz zur Zukunft des Wirtschaftsstandortes Münster teil. Im Fokus stand die „Standortentwicklungsstrategie 2030+“, die die Stadt Münster in den vergangenen Monaten in Kooperation mit Partnerinnen und Partnern erarbeitet hat. Foto: Stadt Münster/Meike Reiners

Rund 150 Gäste haben am Dienstag, 1. Oktober, an einer Konferenz zur Zukunft des Wirtschaftsstandortes Münster im Atlantic Hotel teilgenommen. Eingeladen hatte die Stadt Münster in Kooperation mit Partnerinnen und Partnern, mit denen sie gemeinsam in den vergangenen Monaten die „Standortentwicklungsstrategie 2030+“ erarbeitet und jetzt auf der Konferenz vorgestellt hat. Beteiligt an dem Projekt sind die Interessensvertretungen der Wirtschaft sowie der Arbeitnehmerinnen und -nehmer, zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, wirtschaftsorientierte Netzwerke sowie die Prognos AG. 

Die Standortentwicklungsstrategie soll zukünftig die gemeinsame Handlungsgrundlage für ein produktives Münster bilden. Dabei ist sie kein Arbeitsprogramm nur für die Stadtverwaltung, sondern eine gemeinsame Strategie aller Partnerinnen und Partner. Sie sieht vor, dass die mehr als 40 beteiligten Akteurinnen und Akteure zusammen zukünftig rund 30 Maßnahmen umsetzen, die teilweise bereits angelaufen sind.

Im Rahmen der Konferenz machte Oberbürgermeister Markus Lewe deutlich, dass die Wirtschaft eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung von Münster spielt. Dr. Annegret Saxe, Vorständin der Sparkasse Münsterland Ost, ging auf die zentralen Herausforderungen der wirtschaftlichen Zukunft Münsters ein und teilte ihre ermutigenden Erfahrungen zu zentralen Transformationsthemen.

Die Ergebnisse der Strategie stellte Dr. Olaf Arndt, Direktor bei der Prognos AG, vor. Dabei machte er deutlich, dass Münster eine Stadt mit guten wirtschaftlichen Chancen ist und verwies auf den Prognos Zukunftsatlas, in dem sich Münster von Rang 25 im Jahr 2019 auf Rang 19 im Jahr 2022 von insgesamt 400 deutschen Kreisen und Städten verbessert hat. Die Zukunftschancen würden klar die Risiken überwiegen. Um Lösungen für Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Münster zu finden, sei aber unbedingt ein kraftvolles gemeinsames Vorgehen notwendig.

„Münster hat sich durch seine Unternehmen, seine Innovationskraft und die hohe Lebensqualität zu einem der dynamischsten und attraktivsten Wirtschaftsstandorte entwickelt. Um diesen positiven Weg fortzusetzen, ist es jedoch notwendig, dass die Wirtschaft, Wissenschaft, Stadtrat und Stadtverwaltung im Schulterschluss alle ihre Kräfte bündeln und gemeinsam an der Weiterentwicklung Münsters arbeiten“, erklärte Arndt.

In einer gemeinsamen Gesprächsrunde machten die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, die Handwerkskammer Münster, die Kreishandwerkerschaft Münster, der Deutsche Gewerkschaftsbund Münsterland, der Kreislandwirt Münster und die Wirtschaftsförderung Münster die gemeinsame Verantwortung für den Wirtschaftsstandort Münster deutlich.

Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung stellten außerdem in Kurzpräsentationen sieben konkrete Projekte aus der Strategie vor, die Münsters wirtschaftliche Potenziale sichern und weiter ausbauen sollen. Die präsentierten Projekte beschäftigen sich mit der grünen Transformation der Industrie, der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit, der weiteren Stärkung der „Battery City“, der Rolle des Handwerks für die Energiewende, den Potenzialen der Gesundheitswirtschaft, der Förderung von Start-ups und der Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft. In einer abschließenden Runde erläuterten Oberbürgermeister Markus Lewe sowie die Fraktionen und die Gruppe aus dem Stadtrat ihre Perspektiven auf die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Münster.

Die erarbeitete Strategie und die in diesem Zusammenhang geplanten Projekte zeigen, dass die beteiligten Akteurinnen und Akteure die Standortentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft, Wissenschaft, Stadtrat und Stadtverwaltung angehen. Im nächsten Schritt legt die Stadtverwaltung die Strategie Ende dieses Jahres dem Stadtrat vor. Mit einer Entscheidung des Rates rechnet die Stadt im ersten Quartal 2025. Weitere Informationen zur Standortstrategie sowie zur Konferenz gibt es online auf der Website der Stadt Münster unter www.stadt-muenster.de/zukuenfte

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