13. Juni 2024 / Aus aller Welt

«Problemkrokodil» in Australien gefangen und verspeist

Vom Angreifer zum Festessen: Über Monate lauert ein Krokodil Einwohnern einer australischen Aborigine-Gemeinde auf. Bis sich die Menschen wehren.

Es näherte sich Kindern und riss Berichten zufolge mehrere Hunde: In einer Gemeinde im Norden Australiens ist ein «Problemkrokodil» erschossen und gemeinschaftlich verspeist worden. «Es war ein ziemlich großes traditionelles Festmahl», sagte der örtliche Polizist Andrew McBride dem Sender ABC Australia am Donnerstag, «es gab einige volle Bäuche».

Das 3,63 Meter lange Salzwasserkrokodil hielt sich nach Angaben der Polizei seit Anfang des Jahres im Baines River nahe der Aborigine-Gemeinde Bulla auf. Aus dem nur etwa 250 Meter von Wohnhäusern entfernten Fluss heraus habe das Tier Kinder, Erwachsene und Hunde angegriffen. In Absprache mit den Ältesten und den Behörden sei es am Dienstag erschossen worden, damit es keine Gefahr mehr für die Gemeinde darstelle.

Auf traditionelle Art zubereitet

Im Anschluss sei das Tier auf traditionelle Art zubereitet worden, sagte McBride dem Sender ABC weiter. Es sei zu Krokodilschwanzsuppe verkocht worden, andere Stücke seien auf dem Grill gelandet oder in Bananenblätter eingewickelt unter der Erde gegart worden.

In Australiens Northern Territory gibt es nach Angaben der Regierung mit mehr als 100.000 Exemplaren die größte wildlebende Krokodilpopulation der Welt. Salzwasserkrokodile kommen den Angaben zufolge vor allem entlang der Küste vor und ernähren sich bevorzugt von Fisch, fressen aber auch Vögel, Wildschweine und sogar Kühe.

Der Ort Bulla liegt etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt. Dass sich das Tier überhaupt so weit im Inland aufhielt, hat nach Angaben der Polizei mit den Überschwemmungen in der Region Anfang des Jahres zu tun. «Durch die immensen Wassermassen, die in das Gebiet flossen, tauchen Krokodile an Orten auf, an denen man sie normalerweise nicht sehen würde», sagte McBride dem Sender ABC.


Bildnachweis: © Neda Vanovac/AAP/EPA/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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