Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat nach einem umstrittenen Social-Media-Post zum Gaza-Krieg die seiner Ansicht nach uneingeschränkte Redefreiheit für Künstler verteidigt. «Ich ziehe keine Grenze», sagte Ai Weiwei am Donnerstagabend bei einer Vernissage in München. «Ich will kritisiert werden.» Die Londoner Lisson Gallery hatte eine geplante Ausstellung zu Ai Weiwei diese Woche nach heftiger Kritik an der Äußerung des Künstlers gestoppt. Ai Weiwei hatte sich Berichten unter anderem britischer Medien zufolge in einem inzwischen gelöschten Tweet auf der Social-Media-Plattform X über finanziellen, kulturellen und medialen Einfluss der «jüdischen Community» geäußert. Auf die Frage, ob er den Tweet noch einmal posten würde, sagte der in Europa lebende Künstler der Deutschen Presse-Agentur bei der Veranstaltung: «Ich bin heute eine andere Person als gestern.» Der 66-Jährige sagte zudem: «Was sollte ich bedauern?» Im Interview hatte er zuvor betont, die Freiheit des Künstlers bedeute nicht, dass er Recht habe. «Ich könnte falsch liegen. Ich habe die Freiheit, falsch zu liegen.» Anlass der Vernissage im Münchner Museum Lenbachhaus war eine am Donnerstagabend erschienene Sonderausgabe des Magazins der «Süddeutschen Zeitung» («Edition 46») mit Kunst Ai Weiweis. Das SZ-Magazin führte auch ein Interview mit dem Chinesen unter anderem zu seiner eigenen Verfolgungsgeschichte. Das Gespräch fand nach Angaben der Interviewerin schon im August statt.Ai Weiwei: «Ich bin heute eine andere Person als gestern»
Bildnachweis: © Matthias Balk/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Kritik an Post zum Gaza-Krieg: Ai Weiwei betont Redefreiheit
Der chinesische Künstler hatte sich Berichten zufolge auf der Plattform X über den Einfluss der «jüdischen Community» geäußert. Der Beitrag wurde gelöscht. «Ich will kritisiert werden», sagt er jetzt.
Meistgelesene Artikel
- 11. September 2024
Kinderrechtefest im Südpark
Der Kinderschutzbund Münster lädt alle kleinen und großen Besucher*innen herzlich zum diesjährigen Kinderrechtefest ein
Nach viermonatiger Umbauzeit bietet der Spielplatz großzügige Möglichkeiten für Spiel und Sport
- 23. August 2024
Polizei Münster: 26-jähriger Münsteraner vermisst
Polizei bittet um Hinweise
Neueste Artikel
- 19. September 2024
Vorsichtiges Aufatmen an Elbe - Aufräumen in Flutgebieten
Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ein Überblick.
- 19. September 2024
Mode in Mailand: Von Superheldinnen bis Blütenpracht
Wie wird die Damenmode in der Saison Frühjahr/Sommer 2025? Bei der Mailänder Fashion Week gibt es einen Vorgeschmack. Teils erinnern die Frauen auf dem Laufsteg an Heldinnen aus Comics.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 19. September 2024
Vorsichtiges Aufatmen an Elbe - Aufräumen in Flutgebieten
Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ein Überblick.
- 19. September 2024
Mode in Mailand: Von Superheldinnen bis Blütenpracht
Wie wird die Damenmode in der Saison Frühjahr/Sommer 2025? Bei der Mailänder Fashion Week gibt es einen Vorgeschmack. Teils erinnern die Frauen auf dem Laufsteg an Heldinnen aus Comics.