In Kolumbien hat die Regierung angesichts der ungebremsten Ausbreitung der Flusspferde des Drogenbarons Pablo Escobar angekündigt, die Tiere sterilisieren zu lassen. «Die chirurgische Sterilisation ist nur eine der drei Maßnahmen, die das Umweltministerium im Rahmen des Plans zum Umgang und zur Kontrolle der Flusspferde in Kolumbien vorsieht», teilte das kolumbianische Umweltministerium mit. Auch die Umsiedlung der Tiere und die ethische Euthanasie - also das Einschläfern - würden in Betracht gezogen. Seit der Aufnahme der Flusspferde in die Liste der invasiven Arten des Landes im März 2022 soll die unkontrollierte Vermehrung bekämpft werden. Der Drogenbaron Escobar brachte einst vier afrikanische Flusspferde auf seinen Wohnsitz Hacienda Nápoles - aktuell sollen mehr als 160 Exemplare im Flusssystem des Rio Magdalena leben. Sie zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr. Bei der Sterilisation handelt es sich um ein «komplexes und kostspieliges Verfahren», teilte das Ministerium mit. «Es besteht das Risiko, dass die Tiere sterben, dass sie allergisch auf die Narkose reagieren oder dass das menschliche Team vor Ort gefährdet wird.» Die Sterilisation eines Tiers kostet demnach durchschnittlich 40 Millionen Pesos (rund 9000 Euro) und soll ab nächster Woche beginnen. Bis zum Jahresende will die Regierung so 20 Tiere sterilisieren - danach sollen es pro Jahr 40 werden.
Bildnachweis: © Fernando Vergara/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Escobars Nilpferde werden sterilisiert
Aus vier Nilpferden wurden mehr als 160 - und sie bringen das Ökosystem und die Anwohner in Gefahr. Das Umweltministerium will das nun eindämmen.
Meistgelesene Artikel
- 11. September 2024
Kinderrechtefest im Südpark
Der Kinderschutzbund Münster lädt alle kleinen und großen Besucher*innen herzlich zum diesjährigen Kinderrechtefest ein
Nach viermonatiger Umbauzeit bietet der Spielplatz großzügige Möglichkeiten für Spiel und Sport
- 23. August 2024
Polizei Münster: 26-jähriger Münsteraner vermisst
Polizei bittet um Hinweise
Neueste Artikel
- 19. September 2024
Aufräumen nach Flutkatastrophe - Aussicht auf EU-Hilfe
Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe und stellt viel Geld in Aussicht.
- 19. September 2024
Mode in Mailand: Von Superheldinnen bis Blütenpracht
Wie wird die Damenmode in der Saison Frühjahr/Sommer 2025? Bei der Mailänder Fashion Week gibt es einen Vorgeschmack. Teils erinnern die Frauen auf dem Laufsteg an Heldinnen aus Comics.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 19. September 2024
Aufräumen nach Flutkatastrophe - Aussicht auf EU-Hilfe
Die Pegelstände an der Elbe in Sachsen gehen langsam zurück. Im polnischen Breslau ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Ursula von der Leyen verspricht EU-Hilfe und stellt viel Geld in Aussicht.
- 19. September 2024
Mode in Mailand: Von Superheldinnen bis Blütenpracht
Wie wird die Damenmode in der Saison Frühjahr/Sommer 2025? Bei der Mailänder Fashion Week gibt es einen Vorgeschmack. Teils erinnern die Frauen auf dem Laufsteg an Heldinnen aus Comics.