Die Situation der Waldbrände in Griechenland bleibt weiter angespannt. Zwar sah es am Freitagmorgen beim Waldbrand am Gebirge Parnitha nordwestlich von Athen deutlich besser aus - dort hatte sich der Wind abgeschwächt, so dass die Flammen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnten, wie Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios dem griechischen Sender ERT sagte. Die gewaltigen Brände im Nationalpark Dadia und nahe der Stadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes tobten jedoch unvermindert weiter. Bei den Feuerfronten handelt es sich nach Angaben des EU-Krisenschutz-Kommissars Janez Lenarcic schon jetzt um die größten Waldbrände in der Geschichte der EU. Es gebe dort «große Probleme», wobei der Wind auch in dieser Region etwas nachlassen werde, sagte der Feuerwehrsprecher. Am Donnerstagabend meldete die griechische Feuerwehr für das gesamte Land 69 neue Brandherde binnen 24 Stunden, die jedoch größtenteils unter Kontrolle gebracht worden seien. Sprecher Artopoios bestätigte, dass es sich in sehr vielen Fällen um Brandstiftung handele, verwies jedoch auch darauf, dass die Beweisführung sehr schwierig sei. Vor allem bei den zwei größten Brandherden Parnitha und Dadia, aber auch auf der Insel Euböa seien in kurzen Abständen an verschiedenen Stellen Feuer ausgebrochen, so der Sprecher. «Wir haben Hinweise, die Behörden ermitteln.» Allerdings seien Beweismittel wie Brandbeschleuniger nach den Bränden oft kaum noch ausfindig zu machen. Für die Feuerwehr seien solche Brandstiftungen vor allem deshalb schwierig, weil die Einsatzkräfte binnen kürzester Zeit an verschiedenen Stellen gleichzeitig eingreifen müssten, anstatt sich auf einen Brandherd zu konzentrieren. Wehe dann noch starker Wind, habe man kaum eine Chance, die Feuer sofort einzudämmen, sagte Artopoios. Unterdessen sind bei den verheerenden Waldbränden im Nordosten Griechenlands zwei weitere Leichen geborgen worden. Wie der griechische Rundfunk (ERT) am Freitag unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurden die sterblichen Überreste der Menschen zur gerichtsmedizinischen Untersuchung in die nahe gelegene Hafenstadt Alexandroupolis gebracht. Einer der Körper sei verbrannt, der andere habe womöglich schon länger in dem Waldgebiet gelegen - der Körper weise bereits Verwesungsspuren auf, hieß es. Es wird vermutet, dass es sich bei dem verbrannten Opfer um einen Migranten handelt. Bereits am Montag und Dienstag hatten die Behörden im selben Gebiet insgesamt 19 verbrannte Leichen von Migranten geborgen, unter ihnen auch zwei Minderjährige.Viele Fälle von Brandstiftung
Weitere Leichen in brennenden Wäldern entdeckt
Bildnachweis: © Achilleas Chiras/AP
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Brand nahe Athen unter Kontrolle - Lage weiter angespannt
Nordwestlich von Athen atmen die Menschen ein wenig auf. Aber andernorts toben die Brände weiter.
Meistgelesene Artikel
- 11. September 2024
Kinderrechtefest im Südpark
Der Kinderschutzbund Münster lädt alle kleinen und großen Besucher*innen herzlich zum diesjährigen Kinderrechtefest ein
Nach viermonatiger Umbauzeit bietet der Spielplatz großzügige Möglichkeiten für Spiel und Sport
- 23. August 2024
Polizei Münster: 26-jähriger Münsteraner vermisst
Polizei bittet um Hinweise
Neueste Artikel
- 20. September 2024
Königin Margrethe nach Sturz aus Krankenhaus entlassen
Die 84-jährige Mutter des dänischen Königs Frederik hat sich bei einem Sturz mehrere Verletzungen zugezogen. Sie ist nach Palastangaben wohlauf, doch der Vorfall hat mehrere unangenehme Konsequenzen.
- 20. September 2024
Todesfahrerin aus Toskana sagt aus - Trauer in Duisburg
Ihr Auto erfasste zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich, doch die Unfallfahrerin erinnert sich laut eigener Aussage an nichts. Die aus der Toskana heimgekehrte Gruppe kämpft mit Schock und Trauer.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 20. September 2024
Königin Margrethe nach Sturz aus Krankenhaus entlassen
Die 84-jährige Mutter des dänischen Königs Frederik hat sich bei einem Sturz mehrere Verletzungen zugezogen. Sie ist nach Palastangaben wohlauf, doch der Vorfall hat mehrere unangenehme Konsequenzen.
- 20. September 2024
Todesfahrerin aus Toskana sagt aus - Trauer in Duisburg
Ihr Auto erfasste zwei Schülerinnen aus Duisburg tödlich, doch die Unfallfahrerin erinnert sich laut eigener Aussage an nichts. Die aus der Toskana heimgekehrte Gruppe kämpft mit Schock und Trauer.