Foto (Arthaus): Die Filmgalerie des LWL-Museums für Kunst und Kultur zeigt in der Herbststaffel "Stark! Heldinnen im Film" fünf Filme, am Dienstag (1.10.) ist "Die Passion der Jungfrau von Orléans" um 19.30 Uhr zu sehen.
Am Dienstag (1.10.) zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster um 19.30 Uhr den Film "Die Passion der Jungfrau von Orléans" im Rahmen der Herbststaffel der Filmgalerie "Stark! Heldinnen im Film".
Der Stummfilm erzählt die Geschichte der Jeanne d’Arc im Hundertjährigen Krieg: In der Überzeugung, im Auftrag Gottes zu handeln, überredet sie den französischen Thronfolger, ihr ein Heer zu geben. Mutig und beharrlich führt sie ihre Truppen und befreit Orléans von den Engländern. Doch dann wendet sich der König von ihr ab: Ihr wird der Prozess gemacht und mit nur 19 Jahren wird sie als Ketzerin verbrannt. Später erklärt die Kirche sie zur Märtyrerin und Heiligen und ihre Geschichte wird zum französischen Nationalmythos.
Eine der bemerkenswertesten Verfilmungen stammt vom dänischen Regisseur Carl Theodor Dreyer: Der Film von 1928 konzentriert sich auf die letzten Stunden im Leben der Nationalheldin und auf die Glaubens- und Machtkämpfe während ihres Prozesses. Für die Zwischentexte verwendete Dreyer die historischen Prozessakten des Inquisitionstribunals, was zu heftigen Protesten der katholischen Kirche führte.
Durch intensive Nahaufnahmen und geschickte Kameraführung gelingt es Dreyer, die Emotionen und inneren Kämpfe der Johanna darzustellen. Ohne Worte, nur mit Mimik, Gestik und Blicken vermittelt Renée Jeanne Falconetti in der Rolle der Jeanne d’Arc den Schmerz ihres Martyriums. Auf Grund seiner Intensität gilt der Film bis heute als Meilenstein der Stummfilmära.
Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.