20. Juli 2023 / Bildung & Wissenschaft

Herausragende Masterarbeit in der Physik mit dem „Infineon-Master-Award“ gewürdigt

Johannes Pirsch erhält den Preis für seine Arbeit zur Verbesserung der Präzision der theoretischen Berechnungen für die Gravitationswellenastronomie

Foto (Privat): Herausragende Masterarbeit: Johannes Pirsch hat den „Infineon-Master-Award“ erhalten. 


Für seine herausragende Masterarbeit zur Verbesserung der Präzision der theoretischen Berechnungen für die Gravitationswellenastronomie hat Johannes Pirsch den mit 1.500 Euro dotierten „Infineon-Master-Award“ erhalten – den Preis verleiht der Fachbereich Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster mit der Infineon Technologies AG. „Mit der Arbeit eröffnen wir eine neue Forschungsrichtung in unserem Institut“, sagt Prof. Dr. Anna Kulesza vom Institut für Theoretische Physik, in deren Arbeitsgruppe die Masterarbeit angefertigt wurde. „Sowohl die Relevanz der Ergebnisse als auch die Tiefe und Breite der fachlichen Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen der modernen theoretischen Physik gehen weit über den Rahmen einer Masterarbeit hinaus.“

Die Gravitationswellenastronomie ist ein neues Wissenschaftsgebiet, das derzeit eine rasante Entwicklung erfährt. Das Entdeckungspotenzial hängt dabei entscheidend von der Fähigkeit ab, präzise theoretische Vorhersagen zur Beschreibung der Gravitationswellensignale zu treffen. Vor kurzer Zeit gelang ein bedeutender Durchbruch in dieser Richtung, als man erkannte, dass die Streuung von Schwarzen Löchern oder Neutronensternen ihre Entsprechung in Prozessen der Teilchenphysik hat, wobei astronomische Objekte durch Punktteilchen angenähert werden. Mit anderen Worten: Die für präzise theoretische Berechnungen in Quantenfeldtheorien entwickelte Methoden, die zur Beschreibung der Teilchenstreuung bei hohen Energien angewandt wird, lassen sich auch auf Berechnungen der Streuung und Verschmelzung von Schwarzen Löchern anwenden. In seiner Masterarbeit liefert Johannes Pirsch einen wichtigen Beitrag zu diesem Kraftakt an der Spitze der modernen theoretischen Physik.

Johannes Pirsch promoviert derzeit am Institut für Theoretische Physik in der Arbeitsgruppe von Anna Kulesza im Rahmen des Graduiertenkollegs „Starke und schwache Wechselwirkung – von Hadronen zu Dunkler Materie”.

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Allgemein

Der Kinderschutzbund Münster lädt alle kleinen und großen Besucher*innen herzlich zum diesjährigen Kinderrechtefest ein

weiterlesen...
Allgemein

Nach viermonatiger Umbauzeit bietet der Spielplatz großzügige Möglichkeiten für Spiel und Sport

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Viele an Demenz erkrankte Menschen leben scheinbar in ihrer eigenen Welt. Dabei gibt es Möglichkeiten, sie zeitweise wieder stärker ins soziale Miteinander zurückzuholen - ganz ohne Medikamente.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Bildung & Wissenschaft

Innung Sanitär-Heizung-Klima Münster

weiterlesen...
Bildung & Wissenschaft

Historiker Dr. Jan Hoffrogge referiert über Geschichtspolitik mit dem Westfälischen Frieden / Themenabend im Stadtarchiv am 29. August

weiterlesen...