Foto (privat): Fuat Saka
In Zusammenarbeit mit dem Integrationsrat der Stadt Münster lädt das Sinfonieorchester Münster zu einem Konzert ein, in dem das Werk „Dark Waters“ des türkischen Komponisten Fuat Saka aufgeführt wird. Mit den „Dunklen Wassern“ ist das Mittelmeer gemeint, das seit 2014 über 25.000 Menschen auf der Flucht zum Grab wurde.
Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie verlieren ihr Haus und ihre Heimat, viel zu oft auch ihre Lieben oder gar ihr eigenes Leben. Der türkische Sänger, Musiker und Komponist Fuat Saka verleiht ihnen gemeinsam mit dem griechischen Komponisten Vangelis Zografos als Arrangeur eine Stimme: »Als jemand, der Auswanderung am eigenen Leib erfahren hat, habe ich versucht, die durch Flucht erzeugten Traumata in die universelle Sprache der Musik zu übersetzen und den Schmerz zu teilen«. Doch nicht nur Schmerz und Trauer, auch Mut und Hoffnung finden ihren Platz in dieser Sinfonie, die neben dem klassischen Orchester auch eine kretische Lyra, die türkische Flöte Kaval und den Gesang von Fuat Saka und Ionna Forti einsetzt.
„Dark Waters“ wurde bereits in Istanbul und Köln aufgeführt und weitere Konzerte sind in verschiedenen Städten geplant, die wie auch das Konzert in Münster unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Claudia Roth stehen.