Foto (Martin Zaune): Musikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Custodis
Zu einer Buchpremiere lädt die Musikwissenschaft der Universität Münster am 17. Oktober (Dienstag) ab 19 Uhr alle Interessierten ein – jedoch nicht in den Hörsaal, sondern in eine Kneipe. Autor Prof. Dr. Michael Custodis und Illustrator Niklas Schwartz stellen ihre Publikation „Wie klingt Schwarz-Rot-Gold? Deutsch-deutsche Musikgeschichten“ im „Spooky’s“ an der Hammer Straße 66 vor. Im Gespräch mit Popforscher Prof. Dr. Moritz Baßler erzählen sie von der Entstehung des Buches, ihren persönlichen Highlights und von musikalischen Abgründen, die während der Vorbereitungen ans Licht kamen.
Foto (Waxmann Verlag): Titelcover der Publikation „Wie klingt Schwarz-Rot-Gold? Deutsch-deutsche Musikgeschichten“
Die Veröffentlichung mit Illustrationen im Comic-Stil beschreibt die vielfältige Musiklandschaft in Deutschland der vergangenen acht Jahrzehnte. Die 14 Kapitel über Punk, Hard Rock, Schlager, Klassik und Avantgarde bis hin zu Techno und Hip-Hop präsentieren einflussreiche Musikerinnen und Musiker und ihre Werke. Unter der Überschrift „Per Autobahn zum Acidhouse“ beleuchtet eins davon Elektrosounds von Kraftwerk bis Techno. In einem anderen Kapitel geht es um Heimatkitsch und Schlagerkult, ein weiteres beschäftigt sich mit Rebellen in Ost und West. Ein Abschnitt über die „Keimzeit der Wende“ beschreibt den Beitrag der Popmusik zur Wiedervereinigung. „Die Kultur war eng mit den politischen Ereignissen der Zeitgeschichte verbunden“, betont Michael Custodis. „Auch über den Eisernen Vorhang hinweg bleiben BRD und DDR über vier Jahrzehnte hinweg intensiv in Kontakt.“ Seit der Wiedervereinigung 1990 entstehe nun wieder eine gemeinsame Musikgeschichte.