Foto (Martin Teschner): Danae Dörken
Im 2. Sinfoniekonzert am Dienstag, 3. Oktober um 18.00 Uhr im Großen Haus des Theater Münster stehen Werke von Florence Price, George Gershwin und William Grant Still auf dem Programm. Die musikalische Leitung hat Michael Dixon.
Zunächst wird die Concert Ouverture No. 2 der schwarzen Komponistin Florence Price zu erleben sein, die von 1887 bis 1953 lebte und sich ihre künstlerische Freiheit mit beeindruckender Hartnäckigkeit erkämpfte. In ihrer Concert Ouverture No. 2 verarbeitet sie drei Spirituals, denen der Musik gewordene Wunsch nach Veränderung, Freiheit und Trost in Zeiten der Unterdrückung deutlich anzuhören ist.
Auch George Gershwin, dessen Concerto in F mit Danae Dörken (Klavier) als Solistin zu hören sein wird, kannte sich als Sohn jüdischer Einwanderer mit Vorurteilen und einem Dasein als „Outsider“ bestens aus. Er war davon beflügelt, aus den verschiedenen in den USA vorhandenen Musikstilen eine ganz eigene Musik für Amerika zu schaffen. Das hört man auch seinem wundervollen Concerto in F deutlich an!
Die Sinfonie des Abends stammt von William Grant Still und trägt den Untertitel „Afro-American“. Auch William Grant Still war bestrebt, eine Musik zu schaffen, die die kulturelle Vielfalt Amerikas lebendig widerspiegelt. Wie auch Florence Price wollte er sich nicht darauf beschränken, sich „nur“ der afroamerikanischen Folklore zuzuwenden. Er sah sie als einen von vielen wichtigen Teilen Amerikas, den es nicht zu vernachlässigen galt. Bewusst wandte er sich dem Blues zu, dessen besondere musikalische Merkmale insbesondere in der „Afro-American Symphony“ eindrucksvoll zu erleben sind.
Weitere Konzerte finden am Mittwoch, 4. Oktober um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 8. Oktober um 18.00 Uhr statt. Eine Stunde vor jedem Konzert findet eine Einführung statt.